Tettnanger waren seit Beginn dabei:

Veröffentlicht am 28.10.2010 in Ortsverein

140 Jahre Sozialdemokratie in Tettnang

Das 140-jährige Bestehen feiert der SPD-Ortsverein Tettnang am Freitag in der Musikschule mit prominenten Gästen. Am Grundsatz, als Gruppe
engagierter Demokraten für soziale Verantwortung und Schwächere einzutreten, hat sich in den vielen Jahren wenig geändert.

Und auch die Themen haben sich zum Teil erhalten. Schon im Vorfeld, seit 1866, stand die Erkenntnis, dass Bildung auch Freiheit bedeutet. So kam es, dass ein Vortrag des Arbeiterbildungsvereins mit Emil Roland am 14. Mai 1870 in Tettnang Früchte trug. Der forderte ein Engagement für die Sozialdemokraten. Die SPD war selbst noch in Gründungswirren. Da gab es zunächst den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) 1863 von Ferdinand Lassalle in Leipzig gegründet. 1869 gründeten dann August Bebel und Wilhelm Liebknecht die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), in der 1870 auch 25 Tettnanger erwähnt wurden. Die beiden Gründungsgruppen der SPD hatten sich schließlich in Gotha am 27. Mai 1875 vereinigt.

Tettnanger Sozialdemokraten waren nicht wirklich zahlreich und hatten es in dem bestehenden Tettnanger Umfeld auch nicht leicht. Aber sowohl nach den Kriegen 1870/71 wie nach dem 1. Weltkrieg rappelte sich das kleine Grüppchen Tettnanger Sozialdemokraten immer wieder auf. Gleichberechtigung und Gerechtigkeit waren immer große Themen.
So zog schließlich 1918 mit Georg Martin der erste Sozialdemokrat in den Tettnanger Stadtrat ein. In der Weimarer Republik machten auch vor Tettnang die Spaltungen und politischen Wirren nicht halt. SPD, USPD, zersplitterte sozialistische und kommunistische Gruppierungen schwächten die linke Demokratie. Die Naziherrschaft zerschlug die Parteien schließlich endgültig. Zur letzten freie Kundgebung auf dem Bärenplatz bis 1945, hatten die mutigen Tettnanger Genossen noch im Februar 1933 aufgerufen. Zur Kundgebung gegen Faschismus und Reaktion. Dann dominierte auch in Tettnang der nationalsozialistische Terror. Erst im Mai 1946 regte sich neues politisches Leben, und der bis heute bestehende SPD-Ortsverein entstand. Seitdem engagierten sich elf Stadträtinnen und Stadträte von der SPD-Liste in Tettnang. Sozialdemokratie im Tettnanger Stadtrat. Geführt wurde der Verein in dieser Zeit von siebzehn Vorsitzenden. Als bekanntester Tettnanger Sozialdemokrat gilt Franz Priester. Er war Ortsvereinsgründer und von 1948 bis 1980 Stadtrat, zeitweise stellvertretender Bürgermeister,1952 bis 1970 Kreistagsmitglied und Orstvereinsvorsitzender von 1951 bis 1970.

Die Tettnanger Sozialdemokraten sehen sich als „unabhängige, sozial engagierte Demokraten mit Blick und Verantwortung für Stadt und Umland.“ Ihr kontinuierliches Engagement galt und gilt den Themen Bildung, Umwelt, sozialer Wohnungsbau, gerechte Familienpolitik mit Förderung von Jung und Alt, mit Jugendhaus und altengerechter Stadtentwicklung. Vorne dabei, bis heute von Peter Heidtmann im Stadtrat vertreten, ist die Tettnanger SPD bei den Konzepten des Öffentlichen Nachverkehrs, den alternativen Energiekonzepten und der Integration von Randgruppen.

Info: Quellen und Informationen finden sich im Stadtarchiv Tettnang (Nr. 5, 1992 Andreas Fuchs) in der Broschüre 125 Jahre SPD in Tettnang und im Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/&Shy Sozialdemokratische_Partei_Deutschlands
http://www.spd.de und
http://www.spd-tettnang.de

(SZ Tettnang, oej)

 
 

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