B31 Friedrichshafen West hat die höchste Priorität im Land
Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Zeller hat sie jahrelang gefordert. Die grün-rote Landesregierung hat sie in ihrem ersten Jahr durchgezogen, die Priorisierung aller 20 baureifen Bun-desfernstraßenprojekte.
Zwei dieser Projekte liegen im Bodenseekreis, nämlich die B31, die vom Knoten Colsmannstraße in Friedrichshafen durch einen zweistreifigen Tunnel bei Waggershausen, dann vierstreifig um die Teil-orte Schnetzenhausen, Fischbach und Spaltenstein bis zur bestehenden B31 bei Immen-staad/Grenzhof geführt werden soll. Der Waggershausener Tunnel soll auf Grund eines Häfler Ge-meinderatsbeschlusses um 100 auf 700 Meter verlängert werden. Die Zusatzkosten für Verlängerung will die Stadt übernehmen. Das deswegen erforderliche ergänzende Planfeststellungsverfahren braucht die Zustimmung der Bundesregierung. Entscheidend für die hohe Priorisierung für die Umfah-rung von Friedrichshafen-West waren die“ hohe Fahrtzeitgewinne; die nachhaltige Entlastung der Stadt Friedrichshafen vom Durchgangsverkehr“, die Verkehrssicherheit, verbesserter Verkehrsfluss und natürlich die Lärmentlastung für die Anwohner an der Maybachstraße und die Bewohner Fischbachs. Damit könnte der Bau in Friedrichshafen 2014 beginnen, vorbehaltlich der oben erwähnten Zu-stimmung durch die Bundesregierung.
Das zweite Projekt ist die neue Trasse der B31 zwischen Überlingen-West und Überlingen-Ost. Hier sind die zu erwartenden Gewinne vor allem in der Fahrzeit und die verbesserte Verbindungsfunktion zwischen Oberzentren. Da 2020 Überlingen wahrscheinlich eine Landesgartenschau durchführen wird, wurde dieser Abschnitt der B31 so priorisiert, dass der Bau 2015/16 beginnen könnte. Der ins-besondere von Nußdorf erhoffte Knoten bei Altbirnau ist in der Skizze des Projektbriefes nicht zu sehen.
Leider ist noch nicht abzusehen, wann die Planfeststellung zwischen Überlingen-Ost und Immenstaad eingeleitet wird. Damit bleibt dieser rund 30 Kilometer lange Flaschenhals bestehen. Besonders die Hagnauer werden also weiter für einen nicht absehbaren Zeitraum unter dem Durchgangsverkehr leiden.