"SPD im Gespräch": zur Situation der Ganztagesbetreuung von Kindern bis sechs Jahre

Veröffentlicht am 17.06.2012 in Ortsverein

Trotz Regenwetters war die Stimmung sehr gut, bei der Informationsveranstaltung „SPD im Gespräch“ mit dem Thema „Familienpolitik in Tettnang“. Siglinde Roman, SPD-Ortsvorsitzende, begrüßte die fast 30 Interessierten im Hotel Bären am Dienstagabend. Roman freute sich besonders über viele Elternvertreter und Kindergarten-Leiterinnen. Gekommen waren auch etliche Sozialdemokraten mit Interesse an Sozialpolitik. Durch den Abend führte mit Gespür für die richtigen Fragen Moderatorin Marion Ermler.

Nach einer kurzen Einführung ins Thema, erläuterte Georgine Dimmler, Tettnangs erfahrenste Erzieherin und Leiterin des St. Gallus-Kindergartens: „Tettnang hat zu spät angefangen sich mit dem Problem Ganztagesbetreuung und Krippenplätze zu beschäftigen. Es fehlen Plätze, es gibt lange Wartelisten, es besteht großer Bedarf.“ Sie wies auch auf den Fachkräftemangel bei den Erzieherinnen, die steigende Belastung und problematische Personalsituation hin, bis hin zur mangelhaften Bezahlung. Bürgermeister Bruno Walter, stimmte vorsichtig zu, man habe sich vielleicht auf den Lorbeeren des Förderpreisgewinns „Kinder- und familienfreundliche Stadt“ von 1997 ausgeruht. Seit seiner Wahl 2007 sei das Thema Kindergarten/ Kita durch Einrichtung einer Amtsstelle und Besetzung mit qualifizierten Mitarbeiterinnen aufgewertet worden. Walter versicherte, der errechnete Bedarf von 166 Krippenplätzen bis zum 1. August 2013 sei für Tettnang zu schaffen. Vorgesehen seien jeweils 10 Plätze im Kindergarten Bürgermoos, im Kindergarten St. Gallus, im Kindergarten Martin Luther, jeweils 30 im Kindergarten Oberhof und im Kinderhaus. Walter geht davon aus, die restlichen 66 Plätze mit freien Kapazitäten im Kindergartenbereich zu erreichen. Der Tettnanger Bürgermeister machte auf die verschiedenen Bauprojekte (Spatzennest-Ausbau, Haus Tanner) aufmerksam, wies aber auch auf die Kosten hin, die zum Beispiel 2014 etwa. 5,4 Mio. Euro an Kosten für Kindertagesunterbringung bedeuteten. Walter betonte dennoch: „Bildung ist die Zukunft Deutschlands“. Eine besondere Unterstützung für sozial schwache Familien sei aber nicht finanzierbar. Christel Ulmer, Vorsitzende des Kita-Bündnisses Baden-Württemberg, stellte fest, es müssten „bessere Grundlagen und bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden.“ Insgesamt sei die Lage schwierig, was vor allem an der Personalsituation liege. Die Wichtigkeit der Erziehung und Bildung müsse sich gesellschaftlich bemerkbar machen. „Wir brauchen mehr Wertschätzung“, forderte Ulmer. Einig war sich die Runde, dass das diskutierte Erziehungsgeld diese Probleme nicht wirklich löse. Nach etlichen Fragen aus und Diskussionen mit dem Publikum resümierte man, dass zwar Tettnang im Vergleich mit anderen Kommunen bei der Kindertagesbetreuung relativ gut aufgestellt sei. Bei den Kosten, Qualität, Finanzierung und den Vergabekriterien gebe es aber noch Diskussions- und Handlungsbedarf. In einem waren sich schließlich alle einig: Kinder sind unsere Zukunft, und verdienen daher größtmögliche Aufmerksamkeit.

(Text & Foto: oja)

 
 

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