Salon Rouge im Januar: „Legalizing! Ist die Legalisierung von Cannabis die Lösung?“

Veröffentlicht am 08.02.2022 in Pressemitteilungen

Der erste digitale Salon Rouge in diesem Jahr befasste sich mit dem Thema „Legalizing! Ist die Legalisierung von Cannabis die Lösung?“. Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, eine "kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften" einzuführen. Es ist aktuell noch nicht bekannt, wann diese Regelung in Kraft treten soll.

Einen sachlichen Überblick gab zu Beginn Matthias Eckmann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Friedrichshafen. So zeigte er auf, dass die Tendenz bei Cannabiskonsums nach oben zeige, es zugleich aber 2019 in Deutschland keine Todesfälle durch Cannabis gegeben habe. Die Folgen des Cannabiskonsums können positiv im Sinne einer schmerzlindernden Wirkung, Stressabbau, Förderung der Kreativität und der „Gechilltheit“ sein. Die negativen Folgen können die Beeinträchtigung der Konzentration und Aufmerksamkeit sowie Desinteresse und Antriebslosigkeit, Psychosen, Abhängigkeit und gesundheitliche Beeinträchtigung der Lunge aufgrund des Tabaks beim Rauchen von Joints sein. Insbesondere der Konsum bei Minderjährigen hat eine gravierende Nebenwirkung durch die verzögerte Entwicklung des Gehirns während der Pubertät. „Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass die Abgabe ausschließlich an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften erfolgen darf. Somit wird die Qualität kontrolliert und der Jugendschutz gewährleistet“, erklärt Eckmann. Im medizinischen Bereich wird Cannabis bereits legal eingesetzt.

Der anschließende Input von Werner Nuber, Mitglied im Vorstand des SPD-Ortsvereins Friedrichshafen, befasste sich mit dem „Kanadischen Modell“. Dieses ist seit 2018 gültig und gibt eine Legalisierung mit genauen Regeln vor. So seien die Lizenzen geklärt und die Altersfreigabe festgelegt. Aufgrund der klaren Regeln gebe es eine strikte Verfolgung der organisierten Kriminalität. Zudem sei die Aufklärung über Drogenkonsum maßgeblich. „Der legalisierte Cannabiskonsum in den Niederlanden fand ohne Begrenzung des Staates statt. Das hat dazu geführt, dass in unserem Nachbarland die organisierte Kriminalität drastisch zugenommen hat– das darf uns nicht passieren“, wurde Nuber deutlich.

In der anschließenden Diskussionsrunde waren einer der ersten Themen, dass in Deutschland der Anbau von Cannabis ebenfalls lizenziert werden müsse und es eine stärkere Verfolgung des Schwarzmarkts geben sollte. Auch die Frage, ob mit der Legalisierung der Gedanke geöffnet wird, weitere Suchtmittel zu legalisieren, wurde diskutiert. Hierbei ging es konkret um Kokain. Ein zentrales Diskussionsthema war die Gewährleistung, dass Minderjährige Cannabis nicht erwerben bzw. konsumieren können.

 

 
 

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