Die SPD-Fraktion steht hinter dem Vorhaben, unterhalb des Helios Spitals eine Laserklinik zu errichten. Wir halten dieses neue Angebot für eine sinnvolle Ergänzung des medizinischen Spektrums in Überlingen. Deshalb begrüßen wir, dass der Gemeinderat mehrheitlich dem nun folgenden Verfahren (vorhabenbezogener Bebauungsplan, Behördenanhörung, Bürgerbeteiligung) zugestimmt hat.
Dennoch hat
die SPD-Fraktion noch einige Bedenken gegenüber der Bauausführung und wirkt somit daraufhin, dass diese im weiteren Verfahrensablauf diskutiert und auch zufriedenstellend abgearbeitet werden. Als problematisch wird von uns die Ansicht zur Aufkircherstraße betrachtet, da diese durch die Parkplätze vierstöckig in Erscheinung tritt. Hinzu kommt die Gesamthöhe des Gebäudekomplexes, die noch zusätzlich um Solarpaneele aufgestockt werden soll. Wir sehen auch eventuelle negative Folgen für die Gesamtstadt, wenn sich weiterhin die Arztpraxen – es sind ja mehrere in der Laserklinik vorgesehen – dort konzentrieren und sich aus anderen Wohngebieten zurückziehen. Ein weiterer kritischer Punkt ist aus unserer Sicht eine eventuelle Lärmbelästigung durch die notwendige Klimaanlage.
Ein weiterer Kernpunkt unserer Änderungsforderungen ist, dass die auf dem Dachgeschoss geplanten fünf Wohnungen mit zusammen ca. 500 qm, ausschließlich dem vorgesehenen Zweck dienen dürfen und damit nur dem medizinischen Personal der Laserklinik oder des Helios Spitals vermietet werden dürfen. Wenn der Bauherr tatsächlich diese Wohnungen für medizinisches Personal benötigt, ist uns unerklärlich, warum er sich dagegen ausspricht, diese als z. B. Werkswohnungen auszuweisen. Herr Dr. Braun hat uns gegenüber zugesagt, "dass wir, falls eine Mehrheit des Rates dem angekündigten Antrag zustimmt, versuchen werden, uns auch dieser Herausforderung zu stellen". Warum will der Bauherr dies jetzt nicht mehr?
Eine weitere Anregung der SPD-Fraktion ist, dass der Bauherr einen Streifen vom danebenlegenden Grundstück zukauft, damit das Gebäude etwas von der Aufkircherstraße und der Uhlandstraße abgerückt werden kann. Wir sind zuversichtlich, dass alle im Gemeinderat vorgetragenen Bedenken im weiteren Verfahren ausgeräumt werden können.
Udo Pursche