Unsere Demokratie ist darauf angewiesen, dass Frauen ihre Sichtweise und Ideen stärker in die eigene Kommune einbringen. Und so haben die beiden Kandidatinnen der SPD-Liste für den Gemeinderat Friedrichshafen, Laura Straub und Nina Caesar-Selimovic, eine kleine, bunte Demo zum Internationalen Weltfrauentag veranstaltet. Auf humorvolle Weise machten sie darauf aufmerksam, dass noch immer Frauen in der Kommunalpolitik deutlich unterrepräsentiert sind.
Im Gemeinderat Friedrichshafen sind von 40 Sitzen nur 11 von Frauen besetzt und das bei einem Anteil von 51% Frauen in der Häfler Bevölkerung.
Unterstützt wurden die beiden von Carola Fischerkeller, Ulrich Bernard und Roland Kaczmarek. Der kleine Demonstrationszug hat vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es gab mit den Passant:innen lange Gespräche über den Welt-Frauentag aber auch den kurzen, lockeren Austausch zu vielen anderen Themen.
Fragen gab es auch einige: Was macht ihr als Frauen dann anders im Gemeinderat oder wofür braucht es auch 2024 noch einen Frauentag? Was hat progressive sozialdemokratische Politik mit unabhängigen Frauen zu tun?
Klar ist, so die Sozialdemokratinnen, wir brauchen das Wissen, die Erfahrungen und die Kompetenzen von Frauen in der Kommunalpolitik genauso wie von Männern, um gute und zukunftsfähige Entscheidungen für unsere Gemeinden zu treffen. Kommunalpolitik braucht die Sichtweise von Frauen. Entscheidungen werden nicht nur demokratischer – sie gewinnen auch an Qualität. Unsere Gesellschaft kann es sich nicht leisten, auf den Erfahrungsschatz und das Know-how von Frauen zu verzichten.
Es geht im Großen und Ganzen uns, so Nina Caesar-Selimovic, um: „GLEICHE BEZAHLUNG FÜR GLEICHE ARBEIT! Erst wenn Frauen wirtschaftlich und insbesondere finanziell unabhängig sind, schafft dies auch soziale Gerechtigkeit. RECHTSEXTREMISMUS GEFÄHRDET FRAUENRECHTE! Rechtsextreme versuchen, Frauen in traditionelle Rollen zu drängen, einzuschränken und zu unterdrücken. Das dürfen wir nicht zulassen!“
Und Laura Straub fügte hinzu: „Gerade deshalb fordern wir andere Frauen auf sich stark zu machen, zu kandidieren und zu behaupten. Für mehr Gleichstellung brauchen wir eine starke Sozialdemokratie. Eine zukunftsfähige, moderne und gerechte Gesellschaft braucht Frauen, die überall gleichberechtigt vertreten sind.“