Salon Rouge disktutiert über Gefühlte Sicherheit

Veröffentlicht am 22.02.2019 in Ortsverein

Diskussion über das Thema „Gefühlte Sicherheit“ mit Polizeidirektor Uwe Janitschek (Foto: Brigitte Geiselhart)

Wie sieht es eigentlich mit der „gefühlten Sicherheit“ in unserer Stadt aus? Diese Frage stand bei der jüngsten Auflage des „Salon Rouge“ im Mittelpunkt, zu dem der SPD-Ortsverein ins Café Gessler eingeladen hat. Polizeidirektor Uwe Janitschek, der Leiter der örtlichen Polizei, war als Gesprächspartner dabei. „Eigentlich dachte ich, da kommen die Leute zuhauf“, zeigte sich Ulrich Bernhard in seiner Begrüßung angesichts des doch recht überschaubaren Teilnehmerkreises sichtlich enttäuscht.

Die offiziellen Zahlen, die Uwe Janitschek präsentierte, lassen keine signifikanten Veränderungen der Straftaten im Stadtgebiet etwa seit 2015 erkennen. Demnach werden in Friedrichshafen pro Jahr rund 4000, im Umland, für das das Häfler Polizeirevier und die zusätzlichen Außenposten ebenfalls zuständig sind, weitere 2000 Straftaten verübt. „Statistisch gesehen gibt es nur unwesentliche Änderungen“, so Jani-tschek.

Veränderte Qualität der Delikte

Verändert habe sich aber wohl die „Qualität“ der Delikte. So seien herkömmliche Diebstähle und Einbrüche eher rückläufig, während etwa bei den Betrügereien oder der Internetkriminalität stärkere Zuwächse zu erkennen seien – außerdem gebe es mehr und mehr gewalttätige Auseinandersetzungen gegenüber Polizeibeamten, auch die Gewaltbereitschaft seitens Jugendlicher gehe tendenziell nach oben.

Gibt es Brennpunkte in Friedrichshafen? Kann man sich etwa im Bereich des Stadtbahnhofs sicher fühlen? Diese Fragen aus dem Zuschauerkreis und diesbezügliche Unsicherheiten in der Bevölkerung kann der Polizeichef durchaus nachvollziehen. „Der Bahnhofsbereich ist wahrlich kein Wohnzimmer“, so Janitschek.

Unter Drogeneinfluss

Ob Körperverletzungsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen zunehmen, will ein Mitarbeiter einer Security-Firma, der seinen Namen nicht nennen will, wissen. „Ja, die Anzahl der Körperverletzungen ist steigend. Und hierbei spielen oft Alkohol und andere Berauschungsmittel eine große Rolle“, sagt Uwe Janitschek. Dass in den Medien gegebenenfalls „zwei Syrer“ als Täter genannt werden, darüber ereifert sich ein anderer Wortmelder. „Dann müsste man anderenfalls auch erwähnen, ober der Täter evangelisch, katholisch oder bayerisch ist“, so seine Meinung.

Ob eine zunehmende „Bewaffnung“ von Jugendlichen an Schulen feststellbar sei, will Jasmina Brancazio wissen. Hier kann die Polizei – jedenfalls im Bodenseekreis – keine Aufwärtstendenz erkennen. Dass die „Respektlosigkeit“ Jugendlicher gegenüber der Polizei zugenommen habe, davon ist Valentin Glökler überzeugt.

Unterschiede zwischen objektivem und subjektivem Sicherheitsempfinden

Dass es grundsätzlich Unterschiede zwischen objektiver Situation und subjektivem Sicherheitsempfinden gebe, betont auch der SPD-Ortsvorsitzende Werner Nuber. Wie auch immer: „Diesbezügliche Fragen können nicht von der Polizei gelöst werden. Hier sind Gesellschaft und Politik gefordert“, sagt er.

Den Bericht von Brigitte Geiselhart in der Schwäbischen Zeitung vom 21.02.2019 finden sie hier.

 
 

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