Fast zeitgleich mit dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Erdogan in Köln trafen sich auf der Überlinger Hofstatt rund 60 Menschen zu einer Mahnwache, zwei Drittel davon türkische und türkischstämmige Überlinger. Sie nahmen sich an den Händen und bildeten einen Kreis um ein symbolisches Herz, in dem schwarze Silhouetten an die über 300 Opfer des Bergwerksunglücks von Soma erinnerten. Bergwerkshelme waren mit roten Nelken als traditionellem Freiheitssymbol der Arbeiterklasse geschmückt. Die stumme Mahnung war gleichzeitig auch ein Protest gegen das Verhalten von Erdogan gegenüber den protestierenden Angehörigen der Opfer und gegen seinen Auftritt in Köln, wie Hatice Cosar-Weißenborn erklärte. Sie hatte die Mahnwache gemeinsam mit Sevda Unger, Nurten Arslan und dem SPD-Ortsverein organisiert. Entstanden war die Idee beim Besuch der Sozialdemokraten beim Türkischen Arbeitnehmerverein vor wenigen Tagen.
Artikel: Baur