SPD für Einführung eines 365-€-Jahresticket im bodo-Verkehrsverbund

Veröffentlicht am 16.05.2019 in Fraktion

„Der Nahverkehrsverbund bodo hat bereits eine verwirrende Vielzahlzahl von Tarifen und laufend werden neue erfunden.  Busfahrer kennen sich schon nicht mehr aus, die Kunden auch nicht und die Automaten zur Ausgabe der richtigen Fahrscheine zu bringen, fällt immer schwerer. All das ist nicht geeignet, den ÖPNV zu fördern“, stellt der SPD-Experte Bernd Caesar treffend fest.  Nicht einmal die elektronische Fahrkarte mit dem eCard-Tarif ist in der Lage dem Kunden einen „Bestpreis-Tarif“ anzubieten. 

Auf der anderen Seite unternehme der Bodenseekreis große Anstrengungen, Touristen mit der EBC-Karte ein preisgünstiges ÖPNV-Angebot zu machen, so Fraktionschef Norbert Zeller.  Die SPD-Fraktion im Kreistag hat daher den Antrag gestellt, die Einführung einer 365-Euro-Jahreskarte zu prüfen. „Unseren Bürgern im Kreis soll das gleiche günstige Angebot wie den Touristen gemacht werden“. Zudem habe der Verkauf einer solchen Jahreskarte in Vorarlberg eine verblüffende Wirkung erzielt. Trotz des günstigen Tarifs wurde mehr  Geld eingenommen als je zuvor. Die Jahreskarte werde wegen der starken Kundenbindung von den Verkehrsverbünden auch in Baden-Württemberg hoch geschätzt.

Die Zahl der ÖPNV-Kunden im bodo-Verbund stagniert. Die Stagnation liegt vorrangig an den rückläufigen Schülerzahlen. Bei den Schülern und Berufspendlern  seien auch keine wesentlichen Veränderungen bei Einführen einer 365-Euro-Jahreskarte zu erwarten. Schüler und Berufspendler leiden allerdings seit Jahren unter morgendlichem „Presswurst“-Fahren in überfüllten Bussen und Bahnen. „ Hier ist mit größeren Fahrzeugen und engeren Takten schnellstens Abhilfe zu schaffen. Dafür sollte die Aufstockung der ÖPNV-Förderung um 1 Mio. € jährlich genutzt werden“, fordert SPD-Kreisrat Dieter Stauber. 

Caesar: „Längst haben die Firmen das Gebot der Stunde erkannt und fordern eine bessere Anbindung an den ÖPNV, fordern Standort-nahe Haltstellen. Sie sehen dies als Standort- und Wettbewerbsvorteil  im Ringen um qualifizierte Mitarbeiter.“  Aktuell haben vier Markdorfer Firmen in einem offenen Brief an Politik und Verwaltung diese zum Handeln aufgefordert.

Ein Blick auf die Gesamtheit aller Fahrten, die wir täglich unternehmen zeige: Die sogenannten „Arbeits- und Ausbildungsfahrten“ machen nur etwa 20% aller Fahrten aus. Der weitaus größere Anteil seien Fahrten zum Einkaufen und für Freizeit-Aktivitäten mit rund 50%. Mit dem Angebot einer günstigen Jahreskarte und der EBC werde folglich die Kundenzahl in den „Schwachlast-Zeiten“ des ÖPNV erhöht, sind  sich der SPD-Kreisverband und die SPD-Kreistagsfraktion sicher.

Der Verkehrsverbund bodo untersucht derzeit, wie vergünstigte Fahrkarten im Verbund rechtskonform angeboten werden können,  ohne dass finanzielle Nachteile z.B. bei der Förderung des Schülerverkehrs entstehen. Die pauschalen Aussagen der Kreisverwaltung zu den Mehrkosten einer günstigen Jahreskarte sind für die SPD inakzeptabel und nicht lösungsorientiert.

Die SPD-Fraktion beantragt daher,

  • die Forderung nach einer günstigen Jahreskarte weiter zu verfolgen,
  • den rechtlichen Rahmen zu prüfen und daraus einen passenden Preis für Jahreskarten abzuleiten
  •  und diese dann einzuführen, um
    • neue Kunden zu gewinnen,
    • den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern die  gleichen Angebote wie den Touristen zu machen und diese nicht weiter zu bevorzugen
    • und die abschreckende und verwirrende Vielzahl der Sondertarife drastisch zu reduzieren.

Voraussetzung für die Einführung einer Jahreskarte ist für die SPD die Verbesserung der Verkehrsangebote und deren Qualität. Die Verwaltung selbst schlägt eine ganze Reihe wichtiger Verbesserungen im ÖPNV vor. Diese müssten z.B. noch um den Ausbau des Fuß-und Radverkehrs, CarSharing, Park&Ride und der Verknüpfung mit dem ÖPNV erweitert werden, damit eine klimaverträgliche und enkeltaugliche Mobilität im Kreis Realität wird. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, fordert die SPD-Fraktion erneut einen Mobilitätsbeauftragten in der Kreisverwaltung.

 
 

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