Verkehrswende – Stauende

Veröffentlicht am 22.01.2019 in Allgemein

Bernd Caesar, 20.1.2019

Für Friedrichshafen den passenden Weg finden, bei anderen Städten abschauen, was sich bewährt hat. Alle, auch Fußgänger und Radfahrer, Kinder und ältere Menschen sollen sich sicher fühlen auf unseren Straßen, in unserer Stadt. Das haben sich Sozialdemokraten aus Friedrichhafen zum Ziel gesetzt.

Spannende Ergebnisse zeigen die Verkehrswenden in europäischen Städten:

Kostengünstig

Wann immer ihn ein Bürgermeister irgendwo auf der Welt frage, wie Kopenhagen sich all die Investitionen ins Fahrrad leisten konnte, sei seine Antwort stets dieselbe: "Wie kannst du dir es leisten, das nicht zu tun?" Die gute Nachricht sei, sagt Morten Kabell (Ex-Umweltbürgermeister von Kopenhagen), dass das Rad nicht nur die effizienteste, sondern für die Stadt auch die billigste Investition sei. "Kopenhagen hat in all den Jahren 280 Millionen Euro in die Fahrrad-Infrastruktur investiert", sagt er. "Das ist zufällig genau die Summe, die uns eine drei Kilometer lange Autoumgehung im Norden Kopenhagens gekostet hat."(aus Süddeutsche Zeitung, Donnerstag, 17. Januar 2019, Artikel 12/25, Kopenhagen Blaupause für die Fahrradstadt)

Die Aussage zum Geld für die Autoumgehung und dem, was für eine gute Radinfrastruktur benötigt wird, lässt sich auf Friedrichshafen sinngemäß übertragen.

Sicherheit, gefühlt und gelebt, hat Vorrang

Wir sind Anarchisten

Kopenhagen hat aufs Fahrrad gesetzt und mittlerweile mehr als 60% Fahrrad-Anteil am Stadtverkehr. Auf Radstraßen kommen mehr Menschen in kürzerer Zeit an ihr Ziel als auf gleich breiten Autostraßen. "Wir Dänen sind eigentlich schreckliche Verkehrsteilnehmer", sagt er. "Wir sind Anarchisten, erwarten aber von allen anderen, dass sie sich an die Regeln halten." Da seien auf den Asphalt gepinselte rote oder gelbe Linien zur Trennung keine Lösung: "Man muss Autos, Fußgänger und Radler physisch voneinander trennen. "Das Erste, was du tun musst: Du musst das Radfahren sicher machen. So, dass sich auch kleine Kinder und Alte wohlfühlen auf den Wegen." Das Wichtigste dafür sei die physische Trennung von Straße, Radweg und Gehsteig, etwa mit eigenen Bordsteinen.

Auch in Friedrichshafen wird über die "Anarchisten" auf dem Rad wie im Auto geklagt, auch bei uns fühlen sich viele Radfahrer unsicher, von Autos auf dem Schutzstreifen bedrängt. Da lässt sich was machen, durch abgesetzte breitere Radwege, mehr Platz für Radfahrer wie Fußgänger und angepasste Pkw-Geschwindigkeiten.

Fußgänger für eine sichere und soziale Stadt

Andere setzen auf die Fußgänger wie Pontevedra (83.000 Einwohner), mit dem Ergebnis, dass

  • es seit 2011 keine Verkehrstoten mehr gibt,
  • Kinder wieder draußen vor der Tür spielen,
  • Kinder alleine und sicher zur Schule laufen, selbständiger geworden sind,
  • die Bürger sich ihre Stadt, den öffentlichen Raum zurückerobert haben,
  • Zweidrittel der Wege stressfrei zu Fuß zurückgelegt werden,
  • die Luft sauber ist, Abgase um 70% gesunken sind,
  • die Stadt behindertengerecht und barrierefrei wurde,
  • das Stadtklima sich verbessert hat,

    o   nicht nur bezüglich Hitze oder Luftqualität sondern auch im sozialen Miteinander,

    o   die Menschen treffen sich auf der Straße und den Plätzen

    o   und Laufen kostet nichts.

Mehr zu Potevedra: https://fussverkehr.ch/wordpress/wp-content/uploads/2016/09/Pontevedra-better-on-foot-1.pdf, und https://www.spdkluftern.de/meldungen/die-zukunft-der-mobilitaet-ist-schon-gegenwart/ „Die Zukunft der Mobilität ist schon Gegenwart“)   

 

Friedrichshafen kann das, was andere können, schon lange. Friedrichshafen muss es nur wollen und den zu Friedrichshafen passenden Weg finden. Mit der Fertigstellung der Umgehung B31neu eröffnen sich neue Chancen für die Stadt. Friedrichshafen muss sie ergreifen.

Dazu gehört:

·         ein Mobilitätsmanagement direkt dem OB unterstellt,

·         eine Vision (Null Verkehrstote, CO2-neutrale Stadt in 10 Jahren) und schließlich klare Umsetzungsschritte

·         eine konsequente Verfolgung der Ziele hin zu weniger Staus, kurzen schnellen Wege für Fußgänger und Radfahrer, hin zu einer lebendigeren Stadt.

Für diese Aufgabe setzt die Stadt einen Projektleiter mit einem ämterübergreifenden Team ein. 

Die Jusos in der SPD arbeiten dafür und die „Alten“ in der SPD sehen es als Auftrag, ihren Enkeln eine lebenswerte Stadt mit einer intakten Umwelt zu übergeben.  

 

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Diverse Varianten der E-Mobilität:

E-Rollstuhl:

(Quelle: https://cdn03.plentymarkets.com/h40v7rmp41f7/item/images/3470/2000x2000/Invacare-G50-02-1.jpg)

                ZF/Sachs-Ausrüstung E-Bike mit ABS:

 

(Quelle: https://mediaservices.zf.com/Redirect.do?urlId=dYVkihPfjTpcB4XDfRc08zcvYqp5oXzuHKr7daMK4Co%3D ) 

 

Autonom fahrender Kleinbus von ZF, der e.GO People Mover:

(Quelle: https://press.zf.com/site/press/de_de/microsites/press/list/release/media_51526.html)

oder der Pkw mit ZF Hybrid-Antrieb, abgasfrei im Stadtbetrieb, elegant und „spritarm“ auch in Tempo-30 Zonen zu fahren, wie E-Autofahrer begeistert berichten

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