Motorräder und Fahrräder vs. Fußgänger und Autos?

Veröffentlicht am 01.04.2020 in Aktuelles

Den einen ist es ein himmlisches Vergnügen, den anderen nur ein grässlicher Lärm und Gestank. Die vernünftige Regelung des Motorradverkehrs durch die engen Straßen einer historischen Stadt stellt eine große Herausforderung dar. Die einfachste Lösung – ein totales Fahrtverbot für motorbetriebene Fahrzeuge in der Kernstadt – ließe sich nur durch eine umfassende Fußgängerzone erreichen - soweit sind wir aber leider noch nicht!

Solange das Fahren und Parken von Kraftwagen in der Stadt erlaubt ist, muss dies aus Rechtsgründen unter Berücksichtigung ihres Anteils am Gesamtverkehr auch Krafträdern ermöglicht werden.  Dies   bedeutet,   dass auch für Motorräder entsprechende Parkplätze ausgewiesen werden müssen. Die Stadt ist verpflichtet, geeignete Plätze zur Verfügung zu stellen.

Diese sollten sinnvollerweise aus allen drei Richtungen in die Stadt führen und möglichst auch mit Schließfächern ausgestattet werden. Der vom Gemeinderat vorgesehene Hauptstandort an der Zimmerwiese auf dem Gelände des früheren Kunkelhauses benötigt zunächst einen rechtskräftigen Bebauungsplan, da ein Anlieger gegen die sofortige Ausweisung Einspruch eingelegt hat. Der ebenfalls vorgesehene Stellplatz am Mantelhafen wurde   von den Anwohnern vehement abgelehnt, über die dazu eingereichte Petition wurde bis heute nicht vom Petitionsausschuss entschieden. Auch gegen das nunmehr von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Areal des ehemaligen Raben-Biergartens gibt es wieder Einwände der Anwohner, auch diese wollen mit einer Petition ihr Anliegen durchsetzen. Wo sollen denn nun Motorräder parken? Bisher kam von keiner Anwohnerseite ein machbarer Alternativvorschlag – wir meinen, da spricht leider der pure Egoismus.

So verständlich es ist, dass niemand eine erhebliche Lärm- und Geruchsbelastung direkt neben sich haben will, so wenig wird das Problem gelöst, wenn die Reaktion immer die Gleiche ist. Stadtverwaltung und Gemeinderat müssen eine Lösung finden! Wir werden deshalb die von uns für sinnvoll gehaltenen Standorte für Motorräder weiterverfolgen.

Noch ein Wort zu dem von vielen Mitbürgern als übermäßig laut und oft auch als mutwillig beschriebenen Fahrverhalten einzelner Motorradfahrer. Nicht anders als bei Autofahrern gibt es auch in dieser Kategorie „schwarze Schafe“, die – soweit dies rechtlich möglich ist – bestraft werden müssen. Die Zulassungskriterien für Motorräder unterliegen jedoch dem europäischen Recht, hierauf hat die Stadt   keinen Einfluss. Sie kann nur mit ihren Mitteln der Verkehrsüberwachung reagieren.

Immer wichtiger wird – auch aus Gründen des Klimaschutzes – das Fahrrad – ein modernes und immer mehr genutztes Verkehrsmittel, das in unserer Stadt leider noch ein Schattendasein fristet. Sicher lässt sich das ändern, wenn die Bedingungen für Radfahrer deutlich verbessert werden. Dazu gehören für die SPD ausreichend Fahrradständer im ganzen Stadtgebiet, dazu ist auch der Ausbau der Radwege zwingend notwendig und – wo der Platz dafür nicht ausreicht – die Ausweisung von Schutzstreifen. Fahrspuren für Fahrräder (Schutzstreifen) sind grundsätzlich mit roter Farbe zu kennzeichnen (wie in der Aufkircherstraße stadtauswärts), insbesondere an allen Stellen, an denen der Radverkehr eine Straße überquert.

Es ist auch ein Unding, dass an Kreisverkehren ein Radfahrer absteigen soll, wenn er die Fahrbahn überqueren will (so an den verschiedenen Kreisverkehren an der L 200 auswärts). Es ist sicherlich für den Autofahrer leichter, kurz anzuhalten als für den Radfahrer abzusteigen und das Rad auf die andere Straßenseite zu schieben. Auch hier sollte der Radfahrer das Vorrecht haben. Eine gute Hilfe für alle Beteiligten wäre auch hier eine rote Markierung!

Langfristig muss unser Ziel sein, dass in der ganzen Stadt – aber auch von den Ortsteilen in die Stadt – genügend Sicherheit für Radfahrer hergestellt wird. Auch sind Leihfahrräder – möglichst elektrisch – eine sinnvolle Ergänzung unseres Verkehrsangebotes.

 
 

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