Motorradstellplätze im Osten der Altstadt
 
Auf Antrag von Stadtrat Udo Pursche erklärte die Verwaltung den zahlreich anwesenden Zuhörern die Rechtslage. An allen Vorrangstraßen (Lippertsreuterstraße, Bahnhofstraße, Nußdorfer- und Mühlenstraße) müssen Parkplätze geschaffen werden; dabei dürfen Autos nicht privilegiert sein, also sind auch genügend Stellplätze für Motorräder zur Verfügung zu stellen. Durch den Wegfall der Stellplätze am Hotel Ochsen, müssen Ersatzplätze aus Richtung Osten geschaffen werden.
Zu bedenken ist bei aller Kritik am vorgesehenen Platz, dass alle Motorräder aus Richtung Nußdorf sonst am Wohnstift Augustinum den Auerbuckel hoch und durch die St. -Ulrichstraße an einem weiteren Seniorenheim vorbei durch ein großes Wohngebiet fahren müssen. Haben diese weniger Recht auf Lärmschutz?  
 

Auch ist insofern ja eine deutliche Verringerung des Lärms schon dadurch gegeben, dass die Hafenstraße für den individuellen motorisierten Verkehr gesperrt wird, also auch dadurch keine Motorräder mehr die Stellplätze im Osten anfahren würden.
Trotzdem plädierte Udo Pursche für die SPD, vorläufig die Ausweisung von Motorradstellplätzen im Osten auszusetzen, bis im Bereich Zimmerwiese genügend attraktive Stellplätze mit Schließfächern geschaffen sind. Durch eine Verkehrslenkung soll mithilfe entsprechender Beschilderung und Bewerbung dafür Sorge getragen werden, dass dies der Anlaufplatz Nummer eins wird.
Nach einer Beobachtungsphase von ein bis zwei Jahren kann dann, erneut über die Notwendigkeit von Stellplätzen im Osten (Seubertweg, Jahnstraße, Chantilly-Platz, Seestraße) nachgedacht werden. Dabei ist aber auch wichtig, dass die Stadtwerke die Möglichkeit schaffen, Motorräder in allen Parkhäusern unterzubringen.
Nicht verschwiegen werden darf in diesem Zusammenhang, dass der wahrgenommene Lärm von Motorrädern durch eine Grenzwertverordnung der EU auf einer Höhe liegt, die allgemein als sehr störend empfunden wird, auch dies sollte immer wieder angeprangert werden um langfristig eine Änderung herbeizuführen.