Wo drückt der Schuh?
Am Samstag auf der Münsterstraße. Sozialdemokraten fragen die Bürger: Wo drückt der Schuh? Auf dem Boden ein riesiger Schuh. Auf Zetteln kann man jede denkbare Beschwerde äußern, die dann im Schuh landet.
Die meisten Passanten können auf Anhieb keine Beschwerde oder Bitte äußern. Es geht uns im Großen und Ganzen gut.
Von denen, die sich äußern, behandeln die meisten Zettel den Verkehr in der Innenstadt. Mehrfach wird die Verdrängung des Autoverkehrs aus der Innenstadt gefordert, teils für die gesamte historische Innenstadt, teils für einzelne Straßen (z.B. Pfarrhofgasse). Auch die konsequentere Freihaltung der Behindertenparkplätze nur für Behinderte wird gefordert.
Der behindertengerechte Zugang zum Bahnhof Stadtmitte soll geschaffen werden. Dass beim Weihnachtsmarkt Hackschnitzel gestreut werden, wird ebenfalls als Schikane für Behinderte angesehen.
Aber auch viele Kleinigkeiten werden angemahnt: das Fehlen eines Pflastersteins in der Luziengasse oder die notorisch verschmutzte Toilettenanlage im Parkhaus Post, die Schließung des Westbads an einem heißen Sommermontag, die Benachteiligung einzelner Kindertagesstätten gegenüber anderen.
Die sozialdemokratischen Gemeinderäte werden die Beschwerden abarbeiten. Und sie freuen sich über den Zuspruch vieler Passanten, einer schrieb:
„Lob heute nur für diesen Ihren Dialog überhaupt und offensichtlich nicht nur ein paar mal vor einer Wahl sondern offensichtlich langfristig. Danke.“